Drittes Medenspiel der
Sommersaison 2016 am feucht-schwülen Sonntag. Die Reise ging an diesem Tag zum
ehemaligem Vorzeige Club ETUF neben dem Baldeneysee.
Nun, in dieser Woche gab
es wieder einen Feiertag samt Brückentag und dementsprechend war die
Personaldecke aufgrund der üblichen Urlaubsausfälle wieder einmal sehr dünn. So
machten sich 5 wackere Spieler und ein paar Schuhe auf dem Weg in den Essener
Süden. Stilecht in einer Lidl-Tüte verpackt sollten diese Schuhe dem noblen
Ambiente angemessen unserem sechsten Spieler übergeben werden…….und ja,
tatsächlich, mittendrin statt nur dabei saß der Lars schon auf einer Bank in
der Anlage des ETUF und betrieb intensive Mentalvorbereitung.
Unglaublich aber wahr, wir
hatten nun die volle Mannschaftsstärke mit 6 Spielern erreicht.
Die Anlage des ETUF ist
schon für uns Vorstadtspieler gigantisch. 19 Außenplätze plus Tennishalle sind
eine Hausnummer, auf jedem Meter atmet man dort die vergangene, große Zeit des
Tennis ein. Motiviert von diesem Glanz wollten wir natürlich zeigen, dass wir
hier unsere eigene Geschichte schreiben wollen.
So ging es für Alex als
Nr. 2 auf den Centercourt los, wo schon einst Charly Steeb oder Erik Jelen
aufschlugen. Es hätte so eine schöne Geschichte werden können angesichts der
prominenten Vorspieler. Leider blieb das Happy End aus, nach 5-7, 6-2 gab es
ein 6-10 im Matchtiebrak, knapp verloren. Frank an Nummer 4 dagegen verbuchte
diesmal endlich ein Happy End für sich. Nach großem Kampf gewann er nach 5-7,
6-2 im Matchtiebrak 11-9. Andre als Nummer 6 machte sein erstes Einzel im
Medenspiel, dementsprechend motiviert ging er ins Match. Er machte seine Sache
sehr ordentlich, verlor aber 1-6 und 3-6, das wird aber nur eine Frage der Zeit
sein, bis er den ersten Sieg einfährt.
Im zweiten Durchgang ging
Nic wie üblich als Favorit ins Match. Im Gegensatz zum Spiel der letzten Woche
flossen doch ein paar Schweißperlen mehr bei ihm, trotzdem stand am Ende ein
ungefährdeter 6-0, 6-1 Sieg. Ich hatte es an Nummer 3 wieder mit einem
Aufschlagkönig zu tun. Leider machte ich zu viele Fehler, um den starken Gegner
ernsthaft in die Bredouille zu bringen, 3-6, 2-6 hieß es am Ende. Lars an
Nummer 1 durfte dann ebenfalls auf dem Center Court ran. Dank des erwähnten
Mentaltrainings war er im Kopf bestens vorbereitet, leider wusste sein Körper
davon nichts. Beim Stand von 0-3 musste er verletzungsbedingt aufgeben. Statt
Siegestaumel auf dem Center Court gab es nur Humpeln zu den Klängen von Hot
Chocolate, die im benachbarten Seaside Beach aufdrehten. Da kann man nur „Gut
Holz“ wünschen.
Tja, es blieben dann also
nur 2 Doppel übrig. Frank und ich hatten es mit einem starken Doppel zu tun, wo
die Nummer 1 von ETUF uns beehrte. Wir schlugen uns wirklich sehr gut, leider
eine knappe 3-6, 4-6 Niederlage. Einen Sieg konnten aber noch unser Doppel 1
mit Alex K. und Nic einfahren, verdient wurde mit 6-3 und 6-3 gewonnen.
Am Ende stand dann wieder
eine 3-6 Niederlage, wo man den Eindruck hatte, das bei „anderen Umständen“ ein
Sieg durchaus möglich gewesen wäre.
Zum Abschluss genossen
wir noch ein schönes Essen mit Blick auf dem Baldeneysee in der nostalgischen
Clubanlage, die - so wie bei vielen Dingen im Leben - durchaus ihren Charme
hat, aber doch in die Jahre gekommen ist.
Marcus, Herren 40.